Am Montag, 4.3.2024 haben sich 12 CDU Mitglieder beim Hauptgebäude der Gemeindewerke eingefunden, um sich bei Geschäftsführer Udo Engel über die Aufgaben, Probleme und zukünftige Herausforderungen der Gemeindewerke zu informieren.

Zu den Gemeindewerken gehören folgende Gebäude: das Werksgelände mit Kundenzentrum und dem Technikgebäude. Ausserdem die Kläranlage, der auf der Gemarkung Duttweiler stehende Wasserturm und der Badepark.

Mit dem neuen Plopsa-Bad wird der Badepark als Geschäftszweig für die Gemeindewerke wegfallen und damit auch der Synergieeffekt durch die dortige Wärmeerzeugung, was bisher einen Steuervorteil von jählich 300-400 Tsd € einbrachte.

Von den Geschäftsfelder der Gemeindewerke: Strom, Gas, Wasser, Abwasser und Wärme ist der Ein und- Verkauf von Strom und Gas mit Abstand der grösste Umsatzanteil. Wärme wird ausser mit dem Blockheizkraftwerken im Badepark, mit dem Heizkraftwerk im Wohngebiet südlich Rosenstrasse und in einigen öffentlichen Gebäuden, wie Schulen von den Gemeindewerken produziert.

Die Thüga Energie GMBH ist anteilsmässig bei den Gemeindewerken beteiligt, was lt. Herrn Engel auf mehreren Ebenen Vorteile bringt, insbesondere die Absicherung von Strom-und Gas Lieferungen

Seit Januar ist die kommunale Wärmeplanung Pflicht für jede Kommune, sie soll die Grundlage bilden, um eine klimaneutrale Wärmeversorgung zu erreichen. Die Haßlocher Gemeindewerke haben sie extern an ein spezialisiertes Unternehmen vergeben, das in enger Zusammenarbeit mit den GWH einen standardisierten Planungsprozess „abarbeitet“. Die einzelnen Schritte sind:

  • Eignungsprüfung für Wärme- und Wasserstoffnetze in Hassloch,
  • Bestandsanalyse: Gebäudedaten , Infrastruktur der Netze
  • Zielscenarien: Erarbeitung konkreter Ziele und Strategien für die Umstellung auf erneuerbare Wärmequellen
  • Versorgungsgebiete: Bildung von Clustern für die jeweiligen Zielscenarien
  • Umsetzungsstrategie

Herr Engel rechnet damit dass die Wärmeplanung für Hassloch Anfang 2026 abgeschlossen sein wird.

Die Frage, ob Heizungen mit Wasserstoff in Privathaushalte zukunftsweisend sei, verneinte Herr Engel. Die relativ hohen Anforderungen an den Transport von Wasserstoff und der damit verbundene notwendige Austausch von Infrastruktur würde es zu teuer machen. Auch die Anbindung aller Haushalte an Fernwärme ist aufgrund der sehr hohen Kosten für die neuen Leitungen etc zu teuer. Der Einbau von Wärmepumpen ist für die meisten Häuser im Altbestand nicht möglich, da es viel zu teuer und oft sehr schlecht möglich wäre, die baulichen Voraussetzung zu schaffen.

Als Resümee bleibt, dass für jedes Haus bzw. Häusercluster geklärt werden muss, welche Wärmeart technisch und finanziell sinnvoll ist. Eine generelle Vorgabe ist ökonomisch unsinnig. Und es kann niemand voraussehen, welche Entwicklungen sich in den nächsten Jahre als technisch einfach und ökonomisch sinnvoll ergeben.