Die Mitglieder der CDU-Fraktion haben sich die Entscheidung hinsichtlich der Zukunft unseres Haßlocher Badeparks lange überlegt und die jeweiligen Argumente für und wider der einzelnen Varianten abgewogen und sind am Ende der Beratungen zu folgender Einschätzung gekommen:

  • Die Bürger von Hassloch, einer Gemeinde  mit mehr als 20 TSD Einwohner sollten ein „funktionalen Ganzjahresschwimmbades“,  ganzjährig zur Verfügung haben, weil
  • die Bürger*innen haben, im Rahmen der Daseins- als auch der Gesundheitsvorsorge, in unseren Augen einen Anspruch auf ein funktionales ganzjähriges Schwimmangebot in Haßloch. Die Bürger*innen und unsere Kinder müssen unter Aufsicht Schwimmen lernen und das Schwimmen das ganze Jahr praktizieren können
  • durch die in Planung befindlichen Neubaugebiete werden sich voraussichtlich viele junge Familien mit Kindern in Haßloch ansiedeln. Die CDU legt großen Wert darauf, dass unsere Kinder schwimmen lernen und diese Kurse ganzjährig angeboten werden können.
  • der Schulstandort Haßloch braucht ein Ganzjahresschwimmangebot für unsere Schüler*innen. Argumente, unsere Schüler*innen könnten für den Schulsport mit Bussen in andere Gemeinden gefahren werden sind nicht alltagstauglich, da sehr zeitraubend und unökonomisch. 
  • es im Rahmen des immer wichtiger werdenden Gesundheits- und Präventionssportes , speziell auch für ältere Menschen Angebote  geben wird. Durch das entsprechende speziell absenkbare Becken in den neuen Planungen, bieten sich hier optimale Voraussetzungen. 
  • ein geplanter Bau eines Hallenbades durch den Holidaypark in keiner Konkurrenzsituation zu einem Haßlocher Ganzjahresbad steht. Der Holidaypark spricht die Zielgruppe Spaßbadbesucher an. Unsere Badepark-Zielgruppe sind unsere vielen Vereine, Gesundheits-Präventionssportler*innen, Senior*innen, Kinder und Familien.
  • Der finanzielle Rahmen der Gemeinde Haßloch in der dieses Projekt eines „funktionalen Ganzjahresschwimmbades“ eingebettet ist, wurde klar definiert und mit der kommunalen Finanzaufsicht abgestimmt. 
    • Die Abschlüsse der vergangenen Jahre der Gemeinde Haßloch sind deutlich besser ausgefallen als die Jahre zuvor beschlossenen Haushalte für diese Jahre.
      Eine sparsame Ausgabenpolitik und eine verbesserte Einnahmenstruktur zeigen hier Ihre Wirkung. Die Konstanz in der Einwohnerzahl und die Steigerung der Anzahl der in Haßloch wohnenden Arbeitnehmer haben sich positiv auf die Finanzen ausgewirkt.
    • Das Verfassungsgericht hat der Landesregierung die Verpflichtung auferlegt, die kommunale Finanzausstattung für die Kommunen neu zu regeln, was sich ebenfalls positiv in den Haßlocher Haushalten der zukünftigen Jahre auswirken wird.
    • Die fundamentale Aussage, dass sich Haßloch dieses funktionale Ganzjahresschwimmbad wegen den direkt drohenden Kürzungen bei den freiwilligen Leistungen nicht leisten kann, ist nicht richtig. Deswegen hat auch keine der Parteien im Hauptausschuss oder Gemeinderat als kritisch bewertet. Ganz im Gegenteil wurden die drei diskutierten Freibadvarianten um verschiedene – sehr teure Elemente – erweitert.
    • Die CDU – Fraktion ist zu der Erkenntnis gekommen, dass unter Abwägung aller Unsicherheiten und zukünftigen Annahmen über Baukostensteigerungen, die für alle Varianten gelten, es für die Freibadvarianten mit Nachnutzung der Hochbauvarianten keinen finanziell eindeutigen Vorteil gibt.  
  • Der Badepark ist baulich und statisch am Ende seiner wirtschaftlichen Nutzungszeit. Ständige Feuchtigkeit und Hitze haben der Bausubstanz so zugesetzt, dass nur noch eine umfassende Sanierung unter Ersatz weiter Bestandteile der bestehenden Bauten und Einrichtungen notwendig wäre. Allein für die Instandhaltung wären in den nächsten 10 Jahren 9 Millionen € erforderlich gewesen!  Eine Sanierung des bestehenden Badeparks hätte sowohl bedeutende Investitionen als auch den Fortbestand der hohen Betriebs- und Energiekosten bedeutet.
  • Im Vorfeld der Entscheidung hat die CDU noch einmal Kontakt mit der Plopsa-Gruppe aufgenommen und darum gebeten, dass im Jahre 2016 vorhandene Angebot eines PPP-Modells zu erneuern. Die Plopsa-Gruppe hat dieses Angebot zwar erneuert, gleichwohl in vielen Details die damaligen Konditionen zu Lasten von Haßloch verändert.
    Die CDU hat abgewogen und ist zu der Entscheidung gekommen, dass eine Mehrheit im Gemeinderat für diese Plopsa-Variante keine Mehrheit gefunden hätte und hat daher keinen Antrag zu dieser Variante gestellt. 
  • Die CDU-Fraktion betont, dass es zu einer parlamentarischen Entscheidung im Gemeinderat gekommen ist, und dass es nach der rheinland-pfälzischen Kommunalverfassung die Aufgabe des Gemeinderates ist, Entscheidungen nach dem Mehrheitsprinzip zu treffen. Bürgerbefragungen der Jahre 2015 und 2019, die zum Zeitpunkt der jeweiligen Abstimmung nicht zu einer eindeutigen Aussage durch Bildung einer Mehrheit für einen Einzelvorschlag gekommen sind, sind damit für eine Entscheidung im Jahre 2021 nicht richtungsgebend, gerade weil zum Zeitpunkt der Befragungen keine verlässlichen Zahlen über die Sanierungsvariante vorlagen.
    Auch das Ergebnis von 2019 mit 65 % der Stimmen gegen einen Neubau, ist ja keine Entscheidung für eine andere Variante und nimmt dem Gemeinderat nicht die Entscheidung ab.