Am 10. Juli durfte unser CDU-Ortsverband im Rahmen eines exklusiven Angebots für unsere Mitglieder hinter die Kulissen einer der sieben bundesweiten Prüfstellen des Bundessortenamtes blicken – hier bei uns in Haßloch!

Das Bundessortenamt übernimmt als selbstständige Bundesoberbehörde eine zentrale Aufgabe für unsere Landwirtschaft: Es prüft neue Pflanzensorten auf Herz und Nieren, bevor sie überhaupt zugelassen werden dürfen. Herr Paeßens, der uns vor Ort herzlich begrüßte, erläuterte anschaulich, wie die Sortenzulassung, die Erteilung des Sortenschutzes und die Unterstützung des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMLEH) zusammenwirken, um eine nachhaltige und qualitativ hochwertige Pflanzenzucht sicherzustellen.

Unsere Sortenprüfstelle in Haßloch ist dabei ein wichtiger Bestandteil: Hier werden Pflanzen daraufhin untersucht, ob sie unterscheidbar, homogen und beständig sind – drei entscheidende Kriterien für die offizielle Zulassung. Merkmale wie Blattform, Wuchshöhe oder Kolbengröße werden sorgfältig erfasst, damit jede Sorte eine klare Identität erhält.

Besonders spannend war der praktische Teil auf dem Versuchsfeld: Dort konnten wir sehen, welche Rolle Mais-Inzuchtlinien bei der modernen Hybridzucht spielen. Diese Linien zeichnen sich durch sehr homogene Eigenschaften aus und bilden die Grundlage für besonders leistungsstarke Hybride. Durch die gezielte Kreuzung verschiedener Inzuchtlinien (z. B. A × B) entstehen einfachhybride Maispflanzen – dabei kommt der sogenannte Heterosiseffekt ins Spiel: ein „Pluseffekt“, der dafür sorgt, dass der Mais am Ende kräftig wächst und hohe Erträge liefert.

So trägt das Bundessortenamt in Haßloch mit seiner Arbeit direkt dazu bei, dass Landwirtinnen und Landwirte auch in Zukunft mit hochwertigen, ertragreichen Sorten arbeiten können – ein wichtiger Beitrag zur Ernährungssicherheit und nachhaltigen Landwirtschaft in Deutschland!

Wir bedanken uns herzlich bei Herrn Paeßens und seinem Team für diesen spannenden und lehrreichen Einblick!